TEACCH Tip#4 German – Visuelle Count-Downs und Zeitbegrenzungen
In Zeiten der Veränderung versuchen wir alle uns an neue Pläne und Routinen anzupassen. Vielleicht suchen Sie nach Wegen, wie Sie eine Person mit Autismus darin unterstützen können, sich auf eine Vielzahl von Aktivitäten einzulassen (und nicht nur den ganzen Tag auf dieselben Lieblingsbeschäftigungen). Oder Sie möchten einer Person dabei helfen sich für eine bestimmte Zeit allein zu beschäftigen, sodass Sie in der Zeit etwas anderes erledigen können.
Manche Aktivitäten und Routinen haben einen klaren Anfang und ein klares Ende (z.B. Puzzle oder Zähneputzen). Andere Aktivitäten haben jedoch kein eindeutiges Ende. Ein Videospiel könnte zum Beispiel unendlich lang dauern, oder auch „draußen spielen“. Bei beidem ist nicht klar, wann Schluss ist. Um einer Person mit Autismus verständlich zu machen, wie Zeit vergeht und wann „fertig“ ist, kann man gegen Ende der Aktivität mit einem „visuellen Count-Down“ anzeigen, dass bald Schluss ist. Genau wie mit visuellen Plänen, kann man Gegenstände, Bilder oder schriftliche Wörter nutzen, je nachdem, was die Person am besten versteht.
Hilfreiche Hinweise
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Die Person, die die Zeitvorgabe macht, sollte die einzige sein, die auch die Objekte oder Zettel wegnimmt oder Zahlen durchstreicht. Das ist nicht die Person mit Autismus.
- Sie können auch eine Stoppuhr nutzen, wenn Sie möchten. Ein visueller Count-Downs, den Sie selbst bedienen (also Gegenstände entfernen oder Zahlen durchstreichen), hat jedoch einen wesentlichen Vorteil: Sie bestimmen selbst, wie schnell die Zeit bis zum Ende einer Aktivität vergeht.
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Wenn eine Aktivität etwas länger dauern soll, können Sie mit dem Wegnehmen der letzten Markierung warten, bis der Zeitpunkt gekommen ist, wo die Person zur nächsten Aktivität wechseln soll.
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Wenn Sie den Wechsel zur nächsten Aktivität beschleunigen wollen, können Sie die letzten Markierungen schneller abnehmen als die ersten.
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Jeder Mensch profitiert von Vorhersehbarkeit, wenn er verunsichert ist!