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Jungen Kindern und Personen mit beginnender Kommunikation den sozialen Bezug erschließen

Junge Kinder und Personen, die gerade erst beginnen sich mitzuteilen, benötigen oft Unterstützung bei der Kommunikation, um ihre Wünsche und Bedürfnisse zu befriedigen. Für die Förderung ist es wichtig, den Schwerpunkt auf soziale Kommunikation zu legen und nicht einfach nur darauf, nach gewünschten Dingen zu fragen. Wir können soziale Kommunikation unterstützen und fördern, indem wir einen personenbezogenen Wortschatz vermitteln. Dieser beinhaltet Wörter, die die Aufmerksamkeit auf Personen richten (Personenbezeichnungen) und auf das, was sie tun (Handlungen). Indem wir ein Modell für diese Art von Sprache geben – „Person + Aktion“ – ermuntern wir das Kind, Sprache zu verwenden, mit der es jemanden auf etwas hinweisen, eine

Bezugsperson zu sich rufen und/oder um die Weiterführung einer motivierenden Aktivität bitten kann. Die Fähigkeit, über den sprachlichen Gebrauch von „Person + Aktion“ die Aufmerksamkeit mit jemandem zu teilen ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung komplexerer Sprache (z.B. Gespräch führen).

Soziale Sprache fördern:
Wählen Sie Tätigkeitswörter aus, die zu vielen Gelegenheiten beim Spielen oder im Alltag Verwendung finden (z.B. „tun“, „stoppen“, „gehen“, „geben“). Anstatt  den gewünschten Gegenstand oder das Spiel zu benennen, legen Sie den Fokus auf die Handlungen, die in der Aktivität gemacht werden.
Geben Sie Modell: Benennen Sie Personen und Aktionen Benennen Sie den ganzen Tag über immer wieder den Namen einer Person und das, was sie tut, wenn Sie mit dem Kind sprechen oder eine Aktivität kommentieren (z.B. „Mama aufmachen“, „Josie geben“, „Papa macht“).

Geben Sie Modell während des Spiels oder anderen Aktivitäten, die dem Kind viel Spaß machen. Wenn Sie zum Beispiel gemeinsam mit Klötzen bauen, könnten Sie sagen: „Mama gibt“ während Sie Ihrem Kind einen Bauklotz geben.

Geben Sie auch Modell während alltäglicher Routinen wie Essen, Anziehen und Baden. Zum Beispiel könnten Sie beim Baden sagen: „Mama wäscht“. Oder während Sie etwas zu essen vorbereiten: „Papa aufmachen!“ oder „Papa gießen“.

  • Verwenden Sie visuelle Hilfen (Objekte und/oder Bilder) um den Gebrauch sozialer Sprache zu unterstützen. Verbinden Sie Ihre Äußerungen mit einer visuellen Unterstützung um das Verständnis des Kindes zu fördern. Machen Sie vor, wie man diese visuelle Hilfe nutzt, wenn Sie mit Ihrem Kind sprechen: Darauf zeigen, aber auch sprechen.
  • Zeigen Sie auf das Bild/Objekt und sagen Sie dazu die entsprechenden Wörter Dann führen Sie die Handlung aus. Zum Beispiel: Zeigen Sie auf „Mama blasen“ und pusten dann Seifenblasen. Oder, wenn Sie Bilder verwenden, zeigen Sie auf das Bild von Mama und sagen: „Mama blasen“.
  • Warten Sie darauf, dass Ihr Kind reagiert. Wenn Ihr Kind nicht reagiert, schütteln Sie den Gegenstand, den Sie verwenden (Seifenblasen), um die Aufmerksamkeit Ihres Kindes zu gewinnen. Dann schieben Sie den visuellen Hinweis näher zum Kind um es daran zu erinnern, dass es etwas sagen soll.
  • Bauen Sie auf dem auf, was Ihr Kind sagt. Wenn Ihr Kind sagt: „Blasen“, antworten Sie: „Mama blasen“ während Sie auf den visuellen Hinweis zeigen. Dann blasen Sie!
  • Bleiben Sie bei denselben wenigen Handlungen die mit einer bestimmten Aktivität verbunden sind (z.B. konzentrieren Sie sich bei Seifenblasen auf Wörter wie „aufmachen“, „blasen“, „tun“).

Zum Beispiel

Um den Erwerb personenbezogener Wörter für soziale Kommunikation zu unterstützen, könnten Sie Ihr Foto an einen Behälter mit Luftballons befestigen. Dies erinnert das Kind daran, dass es die Aufmerksamkeit eines Erwachsenen erregen muss. Es macht zudem deutlich, dass für das lustige Spiel mit den Ballons eine weitere Person erforderlich ist! Anstatt den gewünschten Gegenstand zu benennen und „Ballon“ zu sagen, machen Sie den sozialen Sprachgebrauch vor (Person + Aktion): „Mama auf(machen)!“ oder „Mama blasen!“

Hilfreiche Hinweise:
  • Reagieren Sie auf jeden Kommunikationsversuch.
  • Geben Sie nicht auf! Kinder brauchen viele Gelegenheiten, um soziale Sprache im Zusammenhang mit verschiedenen Aktivitäten und Personen zu hören und selbst einzusetzen. Bleiben Sie bei der „Person + Aktion“ Sprache während Sie auf Objekte oder Bilder zeigen!
  • Wenn Sie Bilder und/oder Objekte nutzen um die Entwicklung sozialer Sprache zu unterstützen, verwenden Sie ein einheitliches System dafür, wie die Hinweise gestaltet und angeordnet werden.
      • Kategorisieren: Viele Personen, die gerade erst beginnen zu kommunizieren, profitieren von einer einfachen Organisation ihrer visuellen Hilfen. Zum Beispiel: Ordnen Sie alle Optionen für Personen in einer Reihe an und alle Aktionen in einer anderen. Wenn Sie dieselben visuellen Zeichen für verschiedene Aktivitäten nutzen, platzieren Sie es immer an derselben Stelle auf dem jeweiligen Kommunikationsbrett. Wenn also „gehen“ als unterstes in der ersten Spalte angeordnet ist, sollte das für jede Aktivität so sein, für die ein Kommunikationsbrett genutzt wird.
      • Die Hintergrundfarbe kann ebenfalls genutzt werden, um die Kategorienbildung zu unterstützen. Wählen Sie eine Hintergrundfarbe für Personen und eine andere für Aktionen. Es ist egal, welche Farben Sie verwenden (nehmen Sie die, die für Ihr Kind am besten funktioniert). Wichtig ist jedoch, dass Sie Personen und Aktionen immer einheitlich kennzeichnen, unabhängig von der jeweiligen Aktivität.

Helfen Sie Ihrem Kind die Bilder zu verstehen, indem
Sie sie mit realen Gegenständen verbinden.
Verwenden Sie soziale Sprache (Person + Aktion): „Papa kitzeln“

Dieses Kommunikationsbrett kann man für das Spielen mit Knete verwenden

Denken Sie daran: Es soll Spaß machen! Wenn Sie lachen, lächeln und übertriebene Gesten machen, helfen Sie Ihrem Kind im Kontakt und aktiv zu bleiben!